Dozenten
Kurse, Seminare und Vorträge zur Anthroposophischen Meditation werden u.a. durchgeführt von
Corinna Gleide
Meditationswerkstätten mit Corinna Gleide
Zahlreiche Menschen leben mit der Sehnsucht nach Meditation und Versenkung. Es geht beim Meditieren auf anthroposophischer Grundlage neben einem vertieften Erkenntnisinteresse auch darum, für das eigene Leben einen seelisch- geistigen Mittelpunkt zu bilden, der gesundende und heilende Kräfte auch in das alltägliche Leben auszuströmen vermag. Meditieren ist eine Tätigkeit, bei der es um ein gesundes Atmungsverhältnis zwischen dem Ich und dem Umkreis geht. Insofern wenden wir uns mit unserem Angebot u. a. auch an Berufstätige und an Menschen, die im Leben stark gefordert sind und die eine Vertiefung ihrer Tätigkeit anstreben. Aus der Vertiefung können für das Soziale neue Kräfte gebildet werden.
Meditieren auf der Grundlage des anthroposophischen Schulungsweges ist durchaus eine Tätigkeit, die gelernt werden will. Weil die Meditation neben einer inhaltlichen Seite auch eine handwerkliche Seite hat, nennen wir unsere Meditationskurse Meditationswerkstätten. Wie finde ich das richtige Verhältnis zwischen Konzentration und Öffnung? Wie kann ich meine Gedanken mit dem Herzen verbinden? Wie baue ich eine Bildmeditation so auf, dass sie, wenn ich mich in sie versenke, wirksam ist? Wie erreiche ich diese Wirksamkeit bei einem gedanklichen Mantram? Welche Rolle spielt für den Weg die Selbsterkenntnis? Welche Rolle spielt der Doppelgänger und die Welt der Elemente? In was für einen Kontext begebe ich mich hinein, wenn ich zu meditieren anfange?
Fragen wie diese und viele andere werden in der Mediationswerkstatt bearbeitet und beantwortet. Wir führen grundlegend und von verschiedenen Seiten in das Thema der anthroposophischen Meditation ein und wir üben und werten gemeinsam Übungen aus. Wir gehen dabei von grundlegenden Übungen, Meditationen und Beobachtungen des anthroposophischen Schulungsweges aus und steigern allmählich das Niveau. Daher kann die Reihe nur als Ganze besucht werden.
So ist die Meditationswerkstatt aufgebaut:
1. Tag: Meditation als Weg zur Welt. Die Nebenübungen. Punkt und Umkreis.
2. Tag: Die zwölf Sinne und die Sinnestätigkeiten.
3. Tag: Die Rosenkreuzmeditation. Bild-, Wort- und Satzmeditationen.
4. Tag: Die Schwelle. Der Hüter der Schwelle.
5. Tag: Der Zugang zum Elementarischen.
6. Tag: Landschaftsmeditation.
7. Tag: Karmaübungen.
Corinna Gleide hat 2002 gemeinsam mit Ralf Gleide das D. N. Dunlop Institut für anthroposophische Erwachsenenbildung, Sozialforschung und Beratung in Eberbach (bei Heidelberg) begründet. Sie arbeitet in der anthroposophischen Erwachsenenbildung als Dozentin, ist Autorin mehrerer Bücher, Mitbegründerin der Freien Bildungsstiftung und Dozentin in mehreren Ausbildungen. Es liegt im Bedürfnis vieler Menschen heute, die Gedanken der Anthroposophie bis ins Erleben und bis in die Imagination hinein zu vertiefen und zu individualisieren. Die Meditationswerkstatt ist als eine Hilfe auf dem Weg dorthin konzipiert; dieser Weg muss die Selbsterkenntnis und das soziale Umfeld immer mitberücksichtigen. Die Meditationswerkstatt ist neben allem Freilassenden auch ein Propädeutikumfür Menschen, die den Schulungsweg gehen wollen und die geistig eine Verbindung mit Rudolf Steiner suchen. Wichtig für die Vorgehensweise ist der Ausgangspunkt im klaren, sinnlichkeitsfreien Denken des Einzelnen.
Christoph Hueck
Für die anthroposophische Meditation ist es mein besonderes Anliegen, die Systematik des anthroposophischen Schulungs- und Meditationsweges zu vermitteln. Es erscheint mir wichtig, sich möglichst klar darüber zu werden, was durch anthroposophische Meditation erreicht werden kann und welche Übungen zu welchen Ergebnissen und Fähigkeiten führen sollen. In regelmäßigen Meditationskursen in Stuttgart arbeite ich mit gedanklichen, bildhaften und Wahrnehmungsmeditationen sowie mit Übungen zur ethisch-moralischen Selbstentwicklung. Ein aktuelles Projekt bezieht sich auf die Entwicklung anthroposophischer Meditationsmethoden für die Praxis von Waldorflehrern.“
Siehe auch www.akanthos-akademie.de
Wolfgang Kilthau
Meditatives Lesen
Unter diesem Stichwort verstehe ich ein vertieftes Studium, das allmählich den Charakter der Wort- bzw. Satzmeditation annehmen kann:
„Grundlos senkt die Tiefe sich“ –
Wird diese Gedichtzeile Friedrich Schillers verinnerlicht, kann die Geste einer nach unten sich öffnenden Bewegung in der Seele beobachtet werden. Wie viele Dichter hat auch Rudolf Steiner für meditative Sprüche und Texte bewusst Worte und Kompositionen ausgewählt, die mit solchen Gesten und Kräften verbunden sind. Wenn diese im Seeleninnern erlebend nachgebildet werden, muss das gewöhnliche Leseverhalten sich grundlegend ändern. Jedes Wort wird wichtig und eine innere Beobachtungshaltung ist auszubilden. Man braucht Zeit, Ruhe und Geduld. Ein doppeltes Geschehen kann sich dann ereignen: ich falle mit in die Tiefe, falle immer tiefer und doch kann ich mich beobachtend in dem Bodenlosen halten.
Seelenstimmungen
Ein wichtiger Bestandteil meditativer Arbeit besteht darin, die zwei Seiten des eigenen Gefühlslebens (die egoistische und die selbstlose) zu erkunden: Neid, Unersättlichkeit, Ehrgeiz, Gier, Wut usw. stehen ganz anderen Gefühlen wie Andacht, Staunen, Frömmigkeit, Hoffnung oder Dankbarkeit gegenüber. Sich in diese Stimmungen zu vertiefen, um sie innerlich zu beobachten und dann zu beschreiben, ist eine lohnende Aufgabe – Querverbindungen zu anderen Themen wie den Nebenübungen oder zum kleinen Hüter der Schwelle (auch als Doppelgänger bezeichnet) werden bald sichtbar.
Die Beobachtung des Denkens
Dies halte ich für die entscheidende Entdeckung Steiners; dieses Beobachtungsprinzip, mit dem ein inneres Wahrnehmungsorgan herangebildet wird, durchzieht als methodische Grundorientierung anthroposophische Meditationsbestrebungen. Der übende Umgang mit der „Philosophie der Freiheit“ (im Sinne des meditativen Lesens) ist seit jeher mein Ausgangspunkt für die anthroposophische Meditation gewesen.
Wolfgang Kilthau
Studium der Germanistik und Geschichte. 1984 – 1994 in Arbeitskreisen und Projekten am Friedrich von Hardenberg Institut für Kulturwissenschaften in Heidelberg tätig, 1987 Eröffnung einer Frankfurter Abteilung des Instituts. Seit 1985 bin ich im Rahmen der Anthroposophischen Gesellschaft Frankfurt am Main tätig. Neben geschäftsführenden und verwaltenden Aufgaben öffentliche und interne Arbeitskreise zu grundlegenden anthroposophischen Themen. Dabei ist der übend-meditative Zugang in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund getreten.
Dirk Kruse
Wärmeplastizieren (aus „Das Goetheanum“, Nr. 19/2009 (gekürzt))
Lange schon geht er intensiv den Schulungsweg nach ‹Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?› von Rudolf Steiner – erfolgreich. Mit seinen neu erworben Fähigkeiten des Schauens in geistige Welten stellt sich Dirk Kruse ohne Berührungsängste mitten in die Kultur der Gegenwart: als Sozialberater in diversen Einrichtungen und Ländern Europas, als Dozent in Sachen seelisches Beobachten der Natur, als Forscher in zahlreichen Projekten. Seine Offenheit zeigt sich auch im Goetheanum-Gespräch mit Hans-Christian Zehnter.
Können Sie ein paar Worte zum Stichwort ‹seelisches Beobachten› sagen?
So wie man mit Meß- und Wägegeräten etwas abzubilden versucht, werden hier Seelenfähigkeiten ‚instrumentalisiert‘. Meditativ verfeinerte und geschärfte Denk-, Fühl- und Willenskräfte werden dem Wahrzunehmenden empathisch entgegengehalten. So erfolgen Abbildungen von Bildekräften, Mitfühlungen von Astralisch-Seelischem, Kongruent-Werdungen mit geistig wesenhaften Identitäten. Das ist eine hingegebene aber gleichzeitig energische und exakte Tätigkeit des Bewusstseins und des Aufhaltens des sonst durch das Bewusstsein Durchschlüpfenden. Bei Bildekräften geschieht das mehr abfangend bildhaft, bei Seelischem in einem wechselseitig emfangenden Ineinanderfühlen, bei Geistigem in einem würdevollen Drinnensein.
Worin bestehen ihre spirituellen Erfahrungen?
Ich würde es so sagen: Der tragende Hintergrund entsteht nur aus liebevoller Hingabe. Im Vordergrund steht die energische Willenskonzentration insbesondere in den Denkkräften. Darin gehalten stelle ich als durchströmende Substanz meine Gefühlshingabe energisch zur empfangenden Verfügung. Bringe ich all das in echtem Fragen der Welt entgegen, dann treten mir z.B. in Natur-, Landschafts-, Jahreslauf- oder Gruppenstimmungen verschiedene Erfahrungsschichten entgegen:
a) Das auf mich zu quellende Ätherische, Kraftbildhaft-Imaginative; es dringt in meinen Wahrnehmungsraum ein.
b) Darin wirkend das in mich hineinstrahlende Astrale, Entvitalisierend-Inspirative; es lässt mich ein, beziehungsweise ich lasse es in meinen Seelenraum hinein ziehen.
c) Vertiefend bis zu durchdringender wechselseitiger Einkehr – wage ich von Intuition zu sprechen; ich bin in einem feurigen, würdevollen Wesensinnenraum, zeitlos klar, mich letztlich wandelnd. Die tiefsten Eindrücke sind äußerst kurz, und es kommt sehr darauf an, die begriffsbildende, differenzierte Aufschließung der Nachbilder diszipliniert durchzudeklinieren.
Wie sieht solch ein Durchdeklinieren aus?
Je, ob a), b) oder c) braucht es verschiedenen Abstand von dem Erlebten. Dann braucht es das Tasten nach nahekommenden Wortkombinationen aus verschiedenen Sinnesfeldern, für das, was eigentlich bisher keine Menschenbegriffe hat. Zuletzt kann es eventuell schon in einer Art vereinfachenden Gliederung in Ideen-, Methoden- oder gar schematahafte Begriffe hinübergeschmolzen werden. Zeichnungen helfen zumeist.“
Mailingliste für meditative Übungshinweise im Jahreslauf und Müllerhaus-Meditationen
Anregungen zum meditativen Beobachten des Jahreslaufes, zum Zeitgeschehen und zu kosmischen Gegebenheiten, ergänzt durch Schulungshinweise, Übungen und Methoden der Sozialgestaltung und Hinweise auf besondere Ereignisse im Weltgeschehen und im Kosmos.
Anmelden per mail bei: mioara.gheorghiu9@gmail.com.
Ca. 2wöchentlich Müllerhaus Brunsbrock in Norddeutschland: Meditative Exkursionen zum seelischen Natur- und Jahreslaufbeobachten. Kurzfristige Zeitabstimmung per e-mail: dirk.u.c.kruse@gmx.de
Dirk Kruse
Geboren 1958. 18 Jahre Sozialtherapeut, Aufbau verschiedener sozialer Projekte. Seit 1995 international als Organisationsberater tätig. Schwerpunkt: meditative und naturgestützte Methodik des „Seelischen Beobachtens“. Veranstaltung sozialexperimenteller Treffen, so 7 jährige „Brodowintreffen“ , seit 2000 die „Müllerhaus-Meditationen“.
In Zusammenhang stehende Themen seiner Seminare: Spirituelle Organisationsentwicklung, Anthroposophische Meditation und Seelisches Beobachten, Hofgestaltung biologisch dynamischer Höfe, Sozialinspiratives Miterleben und Feiern von Jahreslauf und Jahresfesten, Zusammenwirken mit geistigen Wesen in Natur und Sozialem, Kosmologische Hintergründe.
Beteiligt an diversen Tagungen, u. a. den Joseph Beuys-Symposien im Kulturzentrum Achberg. Bienenforschung im „Widar Projekt“, Stiftung Fintan/Schweiz (Überphysische Forschung). Mailingliste mit wöchentlichen meditativen Hinweisen zu Jahreslauf, Sozialgestaltung, Kosmologie. Artikel in „Das Goetheanum“, „Beiträge“ (Demeter Schweiz), „Menschenbild“, „Lazarus“, Büchern und Kalendern. Manuskriptdrucke zu obengenannten Themen liegen im Selbstverlag vor.
Christof Lindenau
Anthroposophische Meditationswerkstatt Bochum-Witten
Wie überall in der Anthroposophie geht es ihr auch in der meditativen Arbeit nicht um eine „Weisheit vom Menschen“, sondern um ein „Bewusstsein des eigenen Menschenseins“. Und gerade dieses Bewusstsein meditativ zu verstärken erfordert von jedem Teilnehmer den Mut, sich einerseits den folgenden drei Fragen zu stellen und andererseits selber übend eine Antwort auf sie zu suchen:
– Wie weit gelingt es mir heute, von mir selbst loszukommen, indem ich mich auf eine Sinneswahrnehmung konzentriere?
– Warum werde ich für einen übersinnlichen Inhalt empfänglich, wenn ich selber an mir arbeite?
– Wodurch halte ich mich wach im Erfahren der geistigen Welt?
Und eben das Wie dieser Suche hängt sogar, wie wir sehen werden, mit den biographischen Erfahrungen des eigenen Lebens zusammen. Das Leben jedes einzelnen Menschen enthält Erlebnisse, die sich gemeinsam zu einer meditativen Arbeitsweise entwickeln lassen. Zu einer solchen Arbeitsweise, die sowohl fruchtbar an Bilder und Sprüche, als auch an allereinfachste Sinneseindrücke – wie etwa an eine einzelne Farbe, an einen einzelnen Laut – ergebnisorientiert anknüpfen kann.
Durch die gemeinsame Arbeit in Übunen und Gesprächen möchte die Meditationswerkstatt Bochum-Witten zu einer spirituellen Kulturtechnik beitragen. Diese wird für ein künftiges Menschentum genauso notwendig sein, wie für das Menschsein der Gegenwart die Kulturtechnik des Schreibens und Lesens. – Ziel bei allem Bemühen ist, dass nach und nach jeder Teilnehmer – seinem Leben und seiner Individualität gemäß – durch sein spirituelles Ringen aus eigener Initiative an dem geistigen Fortschritt der Menschheit mitarbeiten kann.
Kontakt: Wittener Straße 92, 44789 Bochum, Tel. 0234/291226
Thomas Meyer und Agnes Hardorp
Dorian Schmidt (insb. Bildekräfteforschung)