Newsletter zum Jahreswechsel 2015/2016

Anstehende Veranstaltungen – Aus der anthroposophischen Meditationsforschung – Neue Bücher und Blogs zum Thema Imagination, Inspiration und Intuition – Achtsamkeit in der Natur, in der Pädagogik, online und als App. Von Anna-Katharina Dehmelt und Terje Sparby.

Das neue Jahr beginnt mit einer Reihe hochkarätiger Veranstaltungen. Bereits im letzten Newsletter hatten wir hingewiesen auf den Kongress „Meditation und Gesundheit“ vom 18. bis 20. März 2016 in Berlin. Ebenso ans Herz möchten wir Ihnen die daran anschließende Fortbildung „Meditation und Gesundheit“ in Alfter legen, die sich an Menschen richtet, die in ihrem beruflichen Feld mit anderen Menschen meditativ arbeiten wollen. Hinzugesellt hat sich nur eine Woche vorher ein weiterer Kongress ebenfalls in Berlin vom 10. bis 13. März 2016  mit dem Titel „Psychologie, Bewusstseinsforschung und Heilung im Kontext westlicher Spiritualität“. Leider war es nicht möglich, die beiden Veranstaltungen geographisch, terminlich und thematisch besser zu koordinieren. Falls Sie nicht beide Veranstaltungen besuchen können, mag Ihnen die unterschiedliche Gestaltung der beiden Kongresse vielleicht eine Hilfestellung für die Entscheidung geben: „“Psychologie, Bewusstseinsforschung und Heilung“ ist eher akademisch orientiert, „Meditation und Gesundheit“ setzt einen stärkeren Schwerpunkt in der Praxis. Vielleicht sind Sie aber auch an der Fortsetzung des Kongresses „Meditation in Ost und West“ vom 26. bis 28. Februar 2016 in Stuttgart interessiert, die unter dem Thema „Ich und Nicht-Ich und die Rolle des Denkens“ steht. Zur Einstimmung weisen wir noch einmal auf unseren Beitrag „Anthroposophische Meditation – die denkende Individualität als Ausgangspunkt“ vom vorigen Jahr hin. Und: vom 29. bis 31. Januar gibt es in Stuttgart noch einmal Gelegenheit, mit Anna-Katharina Dehmelt gründlich an Rudolf Steiners Rosenkreuz-Meditation zu arbeiten. Das Wochenendseminar ist allerdings keine Einführung in die anthroposophische Meditation; es setzt meditative Vorerfahrungen und eine gute Kenntnis von Steiners Darstellung der Rosenkreuz-Meditation in der „Geheimwissenschaft“ voraus. Weitere Anregungen zum Besuch von Übungskursen, Seminaren, Vorträgen und Tagungen finden sich im Veranstaltungskalender.

Terje Sparby, Mitautor dieses Newsletters, hat sich jetzt mehr als ein Jahr mit der Studie “Vielfalt kontemplativer Erfahrung in der Anthroposophie” befasst. Die Studie wird an der Universität Gießen durchgeführt und sucht durch qualitative und quantitative Mittel einen Überblick über den Erfahrungsbereich von anthroposophisch meditierenden Menschen zu entwickeln. Die erste Phase der Studie ist jetzt mit der qualitativen Analyse von 30 Interviews abgeschlossen, insgesamt gibt es mehr als 50 Stunden Gesprächsmitschnitte.  Dieser Teil der Studie ist als Stichprobe gedacht, um darin Besonderheiten und Tendenzen zu entdecken, die als Grundlage von weiteren Studien dienen können. Ein Beispiel für solche Tendenzen ist, dass die Probanden im Durchschnitt im Alter von 20 Jahren ihre ersten Meditationsübungen gemacht haben und dass sich im Laufe von etwa 10 Jahre eine regelmäßige Praxis entwickelt hat. Die verbreitetsten Übungsformen sind Mantras oder Sprüche, aber die Nebenübungen, die Rückschauübung und die Rosenkreuzmeditation werden auch oft praktiziert. Vielleicht kann man diese Übungen als Übungskern der anthroposophischen Meditation heute betrachten, obwohl etwa die Hälfte der Probanden auch Übungen aus anderen spirituellen Richtungen machen oder gemacht haben. Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist auch, dass anthroposophisch meditierende Menschen sehr selten aus dem Lot geraten, eher im Gegenteil. Aus den kooperierenden Forschungsgruppen sind Fälle bekannt, wo Meditation zu funktionellen Beeinträchtigungen geführt hat, wenn auch die Verbreitung solcher Beeinträchtigungen noch nicht bekannt ist. Wie das genauer interpretiert werden soll, ist noch eine offene Frage und wird u.a. Thema der weiteren Arbeit mit der Studie sein. Um quantitative Verhältnisse besser untersuchen zu können, sollen in der zweiten Phase der Studie auch Fragebögen eingesetzt werden. Die zweite Phase soll 2016 beginnen, aber davor soll der phänomenologische Aspekt der Meditationserfahrungen, so wie sie in den Interviews dargestellt wurden, noch weiter ausgearbeitet werden. So sollen also zunächst Publikationen über z.B. die kognitiven, wahrnehmungsmäßigen und affektiven Wirkungen der anthroposophischen Meditation entstehen. Da der Prozess des akademischen Publizierens aber oft sehr umständlich ist, kann es noch dauern, bevor die ersten Publikationen tatsächlich erscheinen werden.

Weiterhin hat auf dem Felde der anthroposophischen Meditationsforschung am 4. Dezember 2015 das dritte Kolloquium mit dem Thema „Die Inspiration – fühlendes Schauen jenseits der Schwelle“  stattgefunden. Von dem von der Akanthos-Akademie zusammen mit der Anthroposophischen Gesellschaft veranstalteten Kolloquium berichtet Andreas Heertsch Folgendes: „Einen der sechs Beiträge zum Thema des Tages gab Markus Buchmann. Ursprünglich hatte er, durchaus provokativ gemeint ‚Vom einzig möglichen Inspirationsbegriff‘ sprechen wollen. Tatsächlich gelandet war er aber bei ‚Über die inhaltliche Vielfalt der Inspiration‘. Er betonte, dass für eine geisteswissenschaftliche Betrachtung neben der begrifflichen Klarheit unbedingt auch die Methode, nach der Erkenntnisse gewonnen werden, dargestellt werden müsse. Zentrales Moment der Inspiration ist die Leere, die erst in die Inspiration hineinführt: nachdem man sich mit einem Thema intensiv beschäftigt hat, soll das Thema in diese Leere übergehen. Dann kann, so die Lehre, die Inspiration eintreten. Diese Leere nun wurde zum immer wiederkehrenden Thema des Kolloquiums. Die vorausgehende intensive Vorbereitung auf diese Leere wurde von verschiedenen Seiten beleuchtet und zum Teil auch gemeinsam geübt: in der Untersuchung des Denkprozesses (Christoph Hueck), im Einlassen auf die Adventsstimmung (Dirk Kruse), in der Problematisierung des Erinnerungsvermögens an einem komplizierten Satz (Andreas Meyer), im Ertasten einer einem bestimmten Inhalt angemessenen eurythmischen Geste (Ulrike Wendt) und im Umgang mit einem Naturphänomen vor dem Hintergrund des Lichtseelenprozesses (Corinna Gleide). Es wurde deutlich, dass sich das Bewusstsein nicht mit irgendeiner Vorstellung von Leere anfüllen darf. Vielmehr stellt das Bewusstsein nach der intensiven Vorbereitung eine Offenheit her, in die Sinn eintreten kann. Da dieser Sinn mitunter nur im Hintergrund des Bewusstseins aufdämmert, sind Mittel gefragt, die diesen Sinn verdichten können. Hier zeigt sich, dass ein vertrautes Umgehen mit der Fähigkeit der Imagination diesen Sinn zu verbildlichen vermag und so dem Bewusstsein erhalten kann. Obwohl es auch scheinbar unvorbereitete Inspirationen bzw. Einfälle gibt (bei denen die Vorbereitung dann allerdings meist durch einen spezifischen Kontext gegeben ist), ist die Vorbereitung für die Inspiration als geisteswissenschaftliches Erkenntnis-Instrument doch der Boden, aus dem der inspirierte Sinn erwächst. So entstand dann auch die Frage: wenn die Leere möglichst radikal hergestellt wird, was geht dann durch? Denn die Erwartung ist ja, dass die Inspiration doch irgendwie mit der Vorbereitung zu tun hat. Wenn man die Vorbereitung in eine Frage gipfeln lässt und die Leere in der Erwartung der Antwort, dann zeigt die Erfahrung, dass gewöhnlich immer eine Antwort kommt – allerdings auf dumme Frage auch dumme Antworten. Ein nächstes Kolloquium soll sich dann dem Thema der Intuition zuwenden.“ Danke für diesen Bericht, lieber Andreas!

Auch die Forschungskolloquien im Umkreis des Instituts für anthroposophische Meditation gehen voran. Im Projekt „Meditative Methoden der Pflanzenzüchtung“  haben wir uns in den letzten zweieinhalb Jahren vor allem mit dem starken Schädlingsbefall bestimmter Gemüsepflanzen beschäftigt. Hier gibt es auch bereits erste Ergebnisse – der Bericht darüber ist allerdings noch in Arbeit. Im Projekt „Geistige Forschung denken“  haben bisher vier Arbeitstreffen stattgefunden, die sich vor allem dem Pendelschlag zwischen Wahrnehmung und Denken innerhalb der Meditation und geistigen Forschung gewidmet haben. Dabei stand als Arbeitsgrundlage und –anregung der von Steiner so genannte Lichtseelenprozess im Vordergrund, und zwar in Steiners Beschreibung der letzten beiden Vorträge aus dem für Naturwissenschaftler gehaltenen Zyklus „Grenzen der Naturerkenntnis“. In vielen Meditationskursen und Vorträgen konnte man in der letzten Zeit beobachten, wie der Pendelschlag zwischen Wahrnehmen und Denken mehr und mehr Bedeutung auch in der praktischen Arbeit gewinnt. Im Projekt „Anthroposophische Meditation und akademische Meditationsforschung“ ist bei den bisher sieben Kolloquien ein so wohl noch nicht dagewesenes Verständnis zwischen anthroposophischen und nicht-anthroposophischen Meditationsforschern entstanden. Das letzte Treffen war bestimmt von einem Austausch über den vierwöchigen meditativen Umgang mit Steiners Meditationsformel „Im Lichte lebt strömend Weisheit“, in dem sich erstaunliche und auch berührende Begegnungsflächen entwickeln konnten. Alle drei Projekte werden fortgesetzt.

Eine wichtige Grundlage für das Verständnis anthroposophischer Meditation ist die Trias der Bewusstseins- und Erkenntnisstufen Imagination, Inspiration und Intuition. Edward de Boer hat nun nach der Zusammenstellung von Texten und Wortlauten Steiners zum Thema Intuition ein weiteres Bändchen zum Thema Imagination vorgelegt, womit – zusammen mit dem von Martina Maria Sam herausgegebenen Band zur Inspiration – die Trias nun vollständig ist. War der Band über die Intuition von Klarheit und Stimmigkeit in Aufbau und Ordnung geprägt, hat sich bei der Imagination ganz themenentsprechend das Bewegte, Vielfältige, auch Unsichere niedergeschlagen. Die Zuordnung zu den einzelnen Kapiteln ist oft nicht deutlich zu erkennen, was auch für die Ordnung innerhalb der einzelnen Kapitel gilt. So wird das Buch eher zu einem Lese- statt zu einem Studienbuch – das dann aber doch immer wieder Überraschungen bereithält. So fällt zum Beispiel beim Kapitel „Der rosenkreuzerische Schulungsweg“ auf, dass nur Passagen bis 1910, also aus der theosophischen Zeit, aufgenommen sind, während das Kapitel „Imaginative Erkenntnis als Pforte zur ätherischen Welt“ ausschließlich Passagen ab 1916 enthält. Die beiden Kapitel weisen auf zwei völlig verschiedene Aspekte des anthroposophischen Imaginationsbegriffes hin. Das Kapitel „Übungen zur Imagination“ enthält eigentlich kaum Übungen zur Imagination, weder die Übungen aus „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten“ noch die Rosenkreuz-Meditation oder die rot-grün-Übung – allesamt Klassiker der Imaginationsübung – werden vorgestellt. Dafür finden sich aber in anderen Kapiteln viele Anregungen. Besonders betont wird die Eigenschaft der Natur als Gleichnis: jede Pflanze, jeder Stein, jedes Tier kann zum Gleichnis für Geistiges werden, und die entsprechenden Passagen enthalten viele Anregungen für einen solchen Umgang mit der Natur. Sehr schön ist auch das Kapitel „Goethes Weltanschauung“, das Anknüpfungspunkte für die Imagination in Steiners Goethe-Studien aufweist. Überhaupt entwickelt der Band ein sehr aufgeklärtes, an Goethe und dem lebendigen Denken entwickeltes Verständnis von Imagination, das deutlich von Illusionen, Halluzinationen und Visionen abgegrenzt wird.

Mit dem Thema Imagination, Inspiration und Intuition hat sich im vergangenen Jahr auch Lorenzo Ravagli auf seinem Anthroblog intensiv beschäftigt. Er hat Steiners Grundschriften zum Schulungsweg durchgearbeitet und seine Lektüre durch eine ganze Reihe von Blogbeiträgen (größtenteils mittlerweile auch als pdf-Buch erhältlich) begleitet. Sie eignen sich insbesondere zur Ergänzung einer eigenen Steiner-Lektüre, für die sich Hinweise auf weiterführende Ausführungen Steiners finden ebenso wie geistesgeschichtliche Anmerkungen und Kontextualisierungen. Entstanden sind so vier Blöcke von längeren Ausführungen: „Der esoterische Schulungsweg“ I-V ergänzt die Lektüre von „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten“ und verbindet dieses Buch auch mit Steiner philosophischem Frühwerk, was einige interessante Perspektiven eröffnet. „Was heißt Geisterkenntnis in der Anthroposophie?“ I-V ist den „Stufen der höheren Erkenntnis“ gewidmet und „Geistesforschung als Wissenschaft“ I-V der „Geheimwissenschaft im Umriss“. Derzeit entsteht „Geisteswissenschaft als persönliche Erfahrung“ derzeit I-VI, das die beiden Bücher „Ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen“ und „Die Schwelle der geistigen Welt“ kapitelweise begleitet. Damit soll das Projekt der Begleitung der Grundschriften zum Schulungsweg dann zunächst abgeschlossen sein.

Einen ganz anderen Zugang zum Thema Meditation hat Hendrik Vögler, der kürzlich verstorbene anthroposophische Arzt aus Dortmund, gewählt. Er hat viele Jahre lang Kurse mit dem Titel „Sinn und Sein“ durchgeführt und konnte in den letzten Monaten seines Lebens als Vermächtnis die Schwerpunkte seiner Kursarbeit im Büchlein „Sinn und Sein meditieren – Eine Skizze“ noch niederlegen. Dabei beginnt er mit Körper- und Atemübungen, an die sich vorbereitende Meditationsübungen und kleine imaginative Meditationen zum Wasserkreislauf, zum Jahreslauf und zu Steiners Meditationsformel „Weisheit lebt im Licht“ anschließen. Höhepunkt des Buches ist ein selbstentwickelte „zentrale Meditation“, die Vögler in ganz freier und freilassender Weise aus seiner Beschäftigung mit den sogenannten Klassenstunden der Hochschule entwickelt hat. Überhaupt ist das schmale, besonders schön gestaltete Buch von einer großen Weite getragen, die aus Vöglers reichhaltiger Meditationserfahrung auch außerhalb anthroposophischer Zusammenhänge erwachsen ist. Dabei handelt es sich aber nicht um ein belehrendes Buch, sondern um eine Handreichung für Menschen, die sich in’s Meditieren hineinfinden wollen. Es setzt die Kursarbeit von Hendrik Vögler in würdiger Weise fort.

Eine Spezialität anthroposophischer Meditation ist die Meditation von Naturvorgängen, wie Rudolf Steiner sie vor allem in „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten“ angeregt hat. Das kann den anthroposophischen Ansatz mit seiner Weltzugewandtheit abgrenzen von einer reinen Achtsamkeitsschulung, die sich oft für die Gegenstände ihrer Achtsamkeit nicht recht interessiert. Nun ist aber aus der Achtsamkeitspraxis heraus ein Buch mit dem Titel „Achtsamkeit in der Natur“ entstanden. Autoren sind der Arzt Michael Huppertz und die Naturpädagogin Verena Schatanek. Das Buch enthält 84 naturbezogene Achtsamkeitsübungen, die die mögliche Weltferne eines reinen Achtsamkeitsansatzes hinter sich lassen, aber auch die andere Einseitigkeit einer reinen Naturorientierung meiden. Im Mittelpunkt steht die Beobachtung der je konkreten Beziehung zwischen Subjekt und Objekt, die unendlich vertiefbar ist. Anregend dabei sind nicht nur die 84 Übungen, sondern auch theoretische Grundlagen der Achtsamkeit im Hinblick auf die Natur und Überlegungen beispielsweise zu spirituellen Erfahrungen in der Natur – wenn diese auch ganz ohne Goethe oder gar Steiner auskommen. Das Buch ist kompetent und lesbar geschrieben und eine Bereicherung im Bücherschrank jedes anthroposophischen Meditationslehrers.

Ein sehr schönes Heft über Achtsamkeit in der Pädagogik hat die „Erziehungskunst – Waldorfpädaogik heute“ im November 2015 vorgelegt. Die mittlerweile online abrufbaren Artikel sind Perlen über meditative Unterrichtsvorbereitung (Kullak-Ublick) oder die Metamorphosen der Aufmerksamkeit im Kindheits- und Jugendalter (Röh), über Achtsamkeit im Umgang mit Zeit (Koenen), den Seelenatem zwischen Wahrnehmung und Denken (Neider) und den buddhistischen Achtsamkeitsansatz (Tho). Auch die Weleda präsentiert online ein kleines Achtsamkeitsseminar. Unter der Überschrift „Eine Minute Achtsamkeit“ gibt der aus der Zeitschrift Info 3 bekannte anthroposophische Arzt Frank Meyer in manchmal auch zwei Minuten Anleitung und Anregung zur Achtsamkeit. Die bisher vier Folgen können jederzeit angesehen werden.  Zwei Studenten der Universität Witten-Herdecke haben gemeinsam mit Paul J. Kohtes die App 7mind zur Unterstützung der eigenen Achtsamkeitspraxis entwickelt. Sie versteht sich als „persönlichen Achtsamkeitscoach“ und enthält verschiedene Tools mit unterschiedlichen Schwerpunkten, zum Teil eher kursartigen Charakters, für’s Einschlafen oder Warten oder auch einfach zur Erinnerung. 7mind heißt die umsichtig durchdachte und kostenlose App, weil die Meditationseinheiten jeweils sieben Minuten dauern. Zum Schluss möchten wir Sie noch auf zwei eher nachdenkliche Artikel zur Achtsamkeitsbewegung hinweisen. Beide regen eine Vertiefung und Klärung des Selbstverständnisses für die Achtsamkeitsbewegung an. Leider ist der Artikel in The Guardian „If 2014 was the year of mindfulness, 2015 was the year of fruitlessly trying to debunk it“ von Brigid Delaney nur auf englisch zugänglich, während Sie für das zweiseitige Interview „Der Boom wird immer wilder“ mit dem Achtsamkeitsforscher Paul Grossmann in Psychologie heute 2,80 Euro bezahlen müssen.

Mit einem Goethewort wünschen wir Ihnen einen zuversichtlichen, selbstbestimmten und kreativen Start ins neue Jahr:

„Denn das ist eben die Eigenschaft der wahren Aufmerksamkeit, dass sie im Augenblick das Nichts zu Allem macht.“

(aus „Wilhelm Meister“, Erstes Buch, Zweites Kapitel gefunden im Achtsamkeitsheft der „Erziehungskunst)

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