Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft
Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft wurde zur Jahreswende 1923/24 der damals neugegründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft eingegliedert. Sie besteht aus einer Allgemeinen Sektion und verschiedenen Fachsektionen, zum Beispiel für Pädagogik, Medizin oder Landwirtschaft.
Die Allgemeine Sektion dient dem Schulungsweg und der meditativen Entwicklung ihrer Mitglieder, die sich in besonderem Maße der weiteren Entwicklung der Anthroposophie und der meditativ gegründeten Erforschung der spirituellen Grundlagen von Pädagogik, Medizin, Landwirtschaft u.v.a.m. verpflichtet haben. Die für diesen Zweck den Mitgliedern der Freien Hochschule gegebenen Meditationen waren von Steiner auch nur für diese bestimmt und der Umgang mit ihnen an bestimmte Voraussetzungen und Regeln gebunden.
Zu den Aufgaben der Fach-Sektionen der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft gehört neben Aus- und Weiterbildung auf dem jeweiligen Lebensgebiet tätiger Menschen auch geistige Forschung. Diese kann sowohl ein vertieftes Studium Rudolf Steiners, eine mehr exoterisch orientierte Beforschung der jeweiligen Lebensfelder und die esoterisch orientierte geistige Forschung, die sich auf die im jeweiligen Lebensfeld und seinen Problemen tätigen geistigen Kräfte richtet, umfassen.
Die Mitgliedschaft in der Freien Hochschule ist an die Mitgliedschaft in der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft gebunden. Bei Interesse wende man sich an das Goetheanum in Dornach als Sitz der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft oder die jeweils über die Anthroposophische Gesellschaft in den Ländern (-> Links) aufzufindenden Verantwortlichen vor Ort.
Literatur:
Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft Goetheanum. Zur Orientierung und Einführung. Herausgegeben für das Hochschulkollegium der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft Goetheanum von Johannes Kühl, Bodo von Plato und Heinz Zimmermann.
Grenzen erweitern – Wirklichkeit erfahren. Perspektiven anthroposophischer Forschung. Herausgegeben von Karl-Martin Dietz und Barbara Messmer.
Christof Lindenau: Im Grenzgang zu erringen. Zur Übungs- und Arbeitsweise geistiger Forschung.
Anna-Katharina Dehmelt: Meditation und Forschung II. Die Drei 4/2009